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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Heiliges Grab

Band 5, Seite 5
Feuerfunke
Große Galgengasse 9
E.4 [=E.7a]
11. Juni 1858
Thorweg alt. Rechts im Hofe befand sich noch vor fünf Jahren eine zierliche schmale, fein profilirte, mit einem Rundbogen überwölbte Thüre, welche zu einem steinernen Gewölbe führt; Letzteres ist noch vorhanden, allein die Thüre ist leider in eine Viereckte umgewandelt. Ueber derselben steht noch ein altes Doppelwappen, s. Ab. mit reichen Helmen und Helmdecken, sodann stand noch ein alter Ziehbrunnen in einer Nische daneben, welcher nun ebenfalls verschwunden ist. Links im Hofe der erste Stock des Mittelbaues hat in seinem Inneren noch alte Spuren wie Mauerverstärkungen, offene Gallerien u.s.w., s. Ab.
Ueber dem Thorbogen oder vielmehr Durchgangstragebalken am Hinterhaus im Garten war beifolgender Spruch in das Holz eingehauen:
Wer auf Gott vertraut
hat auf kein Sand gebaut. 1688.
Auch auf der Straße gegen das Nebenhaus E.3 sind zwei Wappen sehr schön vertieft in Kalkputz ausgeführt, angebracht, sie stehen über dem Ueberhang des ersten Stocks und gehören, wie es scheint, den Familien Glauburg und Völker an. s. Ab. [R1285]
Band 5, Seite 19
Heiliges Grab
Gallengasse, große 9
E.7a
3. Mai 1860
Ein massiv in Stein aufgeführtes ansehnliches Haus, welches im vorigen Jahrhundert an die Stelle eines alten hier stehenden Hauses gebaut wurde. Auf dem Scheitel des Dachs mit einem Thürmchen oder Belvedere versehen, von dem aus man eine umfassende Aussicht in die nahen Gärten hat. Vorderhaus nach der Straße zu, sowie das Hinterhaus nach dem Garten hin - Letzteres jedoch mit theilweiser Berührung des alten Hauses - sind, wie schon gesagt, aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts, der Seitenbau links dagegen, in dem sehr geräumigen Hofe, ist ein ziemlich wohlerhaltener Ueberrest des älteren Häusercomplexes und trägt ganz das eigenthümliche Gepräge des 16. Jahrhunderts. Daselbst über einer Thüre 1595 eingehauen. Die Eingangsthüren mit durchkreuzten Stäben und verzierten Sockeln an den Säulchen, sodann Gewölbe in den unteren Räumen, sowie verzierte Schloßbleche und Bänder an den Thüren im ersten Stock.
Das Vorderhaus mit dem Thorweg hat keine alte Spur mehr, außer einem höchst merkwürdigen, in die Wand nach dem Hofe hin, unter den Fenstern des ersten Stocks eingemauerten Stein; ungefähr 2 ½ Fuß hoch, 2 Fuß breit, wahrscheinlich stammt er aus dem älteren Hause; in welchem er jedoch auch nur als Frag-